Wiederansiedlung der grünen Mosaikjungfer

Die früher in Niedersachsen weit verbreitete Grüne Mosaikjungfer (Aeshnea viridis) ist mittlerweile vom Aussterben bedroht.  Zum Verhängnis wird ihr, dass die  Krebsscherenbestände (Stratiotes aloides), eine Wasserpflanze von welcher die Libelle abhängig ist,  u. a. durch das Räumen von Wassergräben immer mehr eliminiert wird. Die grüne Mosaikjungfer zählt damit zu den Wirbellosenarten des Anhangs IV der FFH-Richtlinie mit höchster Priorität für Erhaltungs- und Entwicklungsmaßnahmen.

Wir haben daher mit Förderung durch die DEUTSCHE POSTCODE LOTTERIE auf unserem Biotop am Oberlauf des Scharmbecker Bach, einem Mosaik aus Sumpf- und Auwäldern, Sümpfen, Röhrichten und mageren Nasswiesen, ein Wiederansiedlungsprojekt gestartet um der Grünen Mosaikjungfer, die nur noch sehr vereinzelt im nahe gelegenen St. Jürgensland und der unteren Hammeniederung vorkommt, ein neues Habitat anzubieten. Hierzu wurde ein Kleingewässer mit einer Fläche von rund 800 m2 Oberfläche im Übergangsbereich zwischen dem mineralisch geprägten und höher gelegenen Teil der Fläche und den tiefergelegenen Niedermoorbereichen am Scharmbecker Bach angelegt. Dabei ist eine spezielle Gestaltung und Bepflanzung des Teiches erforderlich, insbesondere eine Bestückung des Gewässers mit Krebsscherenbeständen (Stratiotes aloides). Der südlich des Gewässerstandortes stockende Erlenbruchwald ergänzt den Lebensraumkomplex für die Art. Mit einer natürlichen Besiedlung kann realistischerweise innerhalb einiger Jahre nach Refiung des Gewässers gerechnet werden. Neben der Mosaikjungfer profitieren Moorfrosch, Grasfrosch und Schwanzlurche von der Gewässeranlage.

Dirk Janssen, Vorsitzender des Vorstands der Rüm Hart-Stiftung: „Nachdem wir uns bisher auf Projekte im Bereich der Umweltbildung konzentriert haben, konnten wir Dank der Förderung der Deutschen Postcode Lotterie die erste Naturschutzmaßnahme umsetzen. Wir sind gespannt, wie die Natur nun den neuen Lebensraum gestaltet.“

Katja Diemer, Head of Charities bei der Deutschen Postcode Lotterie: „Wir freuen uns, dass wir dank unserer zahlreichen TeilnehmerInnen dieses tolle Projekt unterstützen können. Zusammen mit der Rüm Hart – Stiftung und allen weiteren fast 2.000 Organisationen, die wir seit dem Start unserer Lotterie bereits unterstützt haben, zeigen wir: Gemeinsam setzen wir uns für Mensch und Natur und eine bessere Welt ein – das ist unser #PostcodeEffekt. Und dieses Projekt trägt dazu bei. Für die Umsetzung wünschen wir alles Gute und viel Erfolg.“

Über die Deutsche Postcode Lotterie
Die erste Ziehung der Düsseldorfer Soziallotterie, die sich gleichermaßen für Mensch und Natur einsetzt, fand im Oktober 2016 statt. Das Konzept ist einzigartig: Nachbarn gewinnen gemeinsam und helfen gemeinsam. Man nimmt mit seinem Postcode teil, der sich aus der Postleitzahl des Teilnehmers sowie einem Straßencode zusammensetzt. Beim Monatsgewinn werden insgesamt 1.400.000 Euro ausgeschüttet – alle Lose mit dem gezogenen Postcode teilen sich 700.000 Euro und alle übrigen Lose mit der dazugehörigen Postleitzahl ebenfalls. So gewinnen ganze Nachbarschaften zusammen und tun zugleich Gutes.

30 Prozent von jedem Losbeitrag gehen an gute Zwecke in der Nähe der TeilnehmerInnen. Weil sie dabei sind, macht die Deutsche Postcode Lotterie einen wirklichen Unterschied: Sie unterstützt deutschlandweit bereits über 3.500 Projekte mit mehr als 115 Millionen Euro. Ein Beirat unter Vorsitz von Prof. Dr. Rita Süssmuth entscheidet über die Auswahl der Projekte.

Weitere Infos zur Deutschen Postcode Lotterie: www.postcode-lotterie.de
Weitere Informationen zum Projekt auch unter www.postcode-lotterie.de/projekte.