Sport gegen Einwegplastikmüll

Plastikmüll stellt eine zunehmende Bedrohung der Ozeane und damit der Lebensgrundlagen für Mensch und Tier dar. Unter dem Slogan because it`s our only planet möchte die Rüm Hart – Stiftung der Familie Janssen zur Reduzierung von Einweg-Plastikmüll anregen. Hierzu werden Sportvereinen in Hamburg insgesamt 2.000 nachfüllbare Trinkflaschen kostenlos zur Verfügung gestellt.

Angenommen durch eine wiederverwendbare Trinkflasche werden zwei gekaufte Plastikflaschen (PET) pro Woche vermieden, entspricht dies rund 100 PET-Flaschen im Jahr, bei 2.000 nachfüllbaren Flaschen also 200.000 PET-Flaschen pro Jahr. Aneinandergereiht ergibt sich eine Kette von rund 42 Kilometer, also ein kompletter Marathonlauf pro Jahr!

Warum sind PET-Flaschen trotz des Pfandsystems ein Problem?
Das in Deutschland etablierte Pfandsystem für PET-Flaschen täuscht darüber hinweg, dass auch wir Teil des Problems sind. Der Großteil unseres Plastikmülls wird nicht in Europa recycelt, sondern nach Asien verfrachtet und dort oft unter Missachtung von Umweltschutz- und Gesundheitsstandards verarbeitet. Aufgrund fehlender Sammelsysteme in Asien landet der deutsche Plastikmüll dann nach der Zweitverwertung letztendlich doch im Meer – und irgendwann in der Nahrungskette.

Warum wird so viel Wasser in Plastikflaschen gekauft?
In Deutschland werden jeden Tag 32 Millionen PET-Flaschen mit Tafel- und Mineralwasser gekauft. 11,5 Mrd. Liter im Jahr. Obwohl wir Zugang zu sauberem Trinkwasser haben und Flaschenwasser rund 250 mal teurer ist als Leitungswasser.
Die Hersteller lassen uns glauben, dass Wasser aus Flaschen besser schmeckt und gesünder ist. Flaschenwasser ist damit einer der besten Marketingtricks unserer Zeit. Denn dass sich hinter der Bezeichnung „Tafelwasser“ ein extrem überteuertes, mit Kohlensäure versetztes Leitungswasser verbirgt, ahnen die Wenigsten. Und auch die Qualität von Quell- und Mineralwasser ist selten besser als die von Leitungswasser, denn Leitungswasser ist das am besten kontrollierte Lebensmittel überhaupt.

Warum PET-Flaschen durch eine Kunststoff-Trinkflasche ersetzen und nicht durch andere Materialien?
Glas scheidet wegen der erhöhten Bruchgefahr im Sport aus. Aluminium wegen der gesundheitlichen Risiken. Edelstahl ist deutlich teurer, dadurch würde eine geringere Wirkung erzielt werden. Zudem erfordert die Produktion einen erheblich höheren Rohstoff- und Energieeinsatz, so dass unsere Tritan-Flaschen bei gleich häufiger Nutzung eine bessere Ökobilanz haben. Es geht letztendlich nicht darum, Kunststoff insgesamt zu verbannen, sondern die insbesondere durch Einwegplastik erzeugte Müllmenge deutlich zu reduzieren. Bis Plastik biologisch abgebaut ist, vergehen bis zu 1.000 Jahre.

Ökotest 4/2019: Gesamturteil „Sehr gut“ für die von uns eingesetzte Trinkflasche „Flip Top“! https://www.oekotest.de/freizeit-technik/Trinkflaschen-im-Test-Die-besten-Flaschen-fuer-Sport-und-unterwegs-_111643_1.html

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